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Ratgeber #Hochschule#Hochschule für alle

Checkliste Studienstart

Was Sie am besten vor dem ersten Semester erledigen

Sie haben Ihren Studienplatz in der Tasche. Jetzt rückt das erste Semester immer näher. Wohnung, Finanzierung, Stipendium: Hier kommt die Checkliste, was Sie am besten vor dem Studienbeginn an einer österreichischen Hochschule erledigen. Damit Sie entspannt in Ihr erstes Semester starten.

Junge Frau im Hörsaal

Mit der Checkliste Studienstart steht dem Studienbeginn nichts mehr im Weg.

Die Finanzierung checken

Wie werden Sie Ihre Lebenshaltungskosten während des Semesters finanzieren? Wohnen, Essen, Trinken, Handy, Internet, Lernunterlagen, Kleidung, Freizeitaktivitäten – all das kostet Geld. Monat für Monat.

 Diese Finanzierungsmöglichkeiten gibt’s:

  • Unterstützung durch die Eltern
  • Studienbeihilfe und Stipendien
  • Leistungs- und Förderstipendien
  • Studieren & Arbeiten

Wenn Sie Ihre Eltern finanziell unterstützen

Oft wird das Studium durch die Eltern finanziert. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihr Kind bis zur Selbsterhaltungsfähigkeit finanziell zu unterstützen – also bis zum Abschluss einer Berufsausbildung. Dafür muss das Kind im Gegenzug sein Studium ernsthaft betreiben. 

Nicht immer können Eltern für alles aufkommen, was im Laufe eines Studiums anfällt. Deshalb jobben viele neben dem Studium oder studieren berufsbegleitend. 

Kommt eine Förderung in Frage?
Wenn man nicht alle Kosten selbst tragen kann, die mit deinem Studium verbunden sind, kann man eine staatliche Förderung beantragen. Man muss dafür gewisse Voraussetzungen erfüllen.

Überblick über staatliche Förderungen

•    Studienbeihilfe
•    Selbsterhalter*innen-Stipendium
•    Familienbeihilfe
•    Auslandsbeihilfe

Informieren Sie sich, ob Sie für ein Stipendium in Frage kommen. Oft gibt es auch direkt an der Hochschule eine Studienberatungsstelle, die alle Details dazu hat. Hier haben wir die wichtigsten Förderungen für Sie zusammengefasst.

Studienbeihilfe – wenn die Eltern das Studium nicht voll finanzieren können

Die Studienbeihilfe unterstützt Studierende, deren Eltern das Studium nicht allein finanzieren können. Wer Anspruch auf Studienbeihilfe hat und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, steht im Studienförderungsgesetz.

Generell gilt: Studienbeihilfe beantragen können österreichische Staatsbürger*innen, gleichgestellte Ausländer*innen und Staatenlose, die ordentliche Studierende an einer österreichischen Fachhochschule, Universität oder anderen Hochschule sind. Sie müssen „sozial förderungswürdig" sein und einen „günstigen Studienerfolg" nachweisen.

Wie hoch ist die Studienbeihilfe?

Die Höhe der Studienbeihilfe hängt von mehreren Faktoren ab: vom Einkommen der Eltern, vom Alter und von der Wohnsituation – maximal sind es 715 Euro monatlich. Diesen Höchstbetrag gibt es aber nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen.

Wichtig: Beachten Sie die Zuverdienstgrenze, wenn Sie Studienbeihilfe beantragen. Ansonsten kann sie gekürzt oder gestrichen werden. Sie dürfen maximal 15.000 Euro pro Jahr dazuverdienen. 

Studienbeihilfe können Bachelor- und Diplomstudierende beantragen. Auch im Master- und/oder Doktoratsstudium haben Sie unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Studienbeihilfe. Alle Details finden Sie auf der Website der Studienbeihilfenbehörde.

 Haben Sie Anspruch auf Studienbeihilfe?

Viele Studierende wissen das oft gar nicht. Mit dem AK-Stipendienrechner sieht man ganz einfach, ob man Anspruch auf Studienbeihilfe hat. Auf stipendium.at oder bei der Stipendienstelle kann man sie dann beantragen.

Selbsterhalter*innen-Stipendium – wenn Sie bereits gearbeitet haben

Das Selbsterhalter*innen-Stipendium ist eine Sonderform der Studienbeihilfe – für den Fall, dass Sie bereits ein paar Jahre berufstätig waren und nun ein Studium beginnen wollen. 

Eine wesentliche Voraussetzung: Sie haben sich mindestens 4 Jahre selbst erhalten und jährlich mehr als 8.580 Euro verdient. Das Einkommen der Eltern spielt in diesem Fall keine Rolle, Sie müssen aber Ihren Studienerfolg nachweisen. Alle weiteren Voraussetzungen für ein Selbsterhalter*innen-Stipendium finden Sie auf der Website der Studienbeihilfenbehörde, wo Sie das Stipendium auch beantragen können.

Wie hoch ist das Selbsterhalter*innen-Stipendium?

Das Selbsterhalter*innen-Stipendium beträgt monatlich maximal 801 Euro. Wer älter als 24 Jahre ist, bekommt einen Zuschlag von 20 Euro pro Monat. Ab einem Alter von 27 Jahren gibt es nochmals 20 Euro monatlich zusätzlich. Es gilt dieselbe Zuverdienstgrenze wie bei der Studienbeihilfe: maximal 15.000 Euro pro Jahr.

Normalerweise wird die Familienbeihilfe auf das Konto der anspruchsberechtigten Person überwiesen – das ist in der Regel der Vater oder die Mutter. Wenn er oder sie zustimmt, kann man beim Finanzamt beantragen, dass die Familienbeihilfe aufs eigene Konto überwiesen wird. 

Weitere Infos zur Familienbeihilfe finden Sie auf der Website des zuständigen Ministeriums.

Auslandsbeihilfe – Zusatzförderung fürs Auslandssemester

Wenn Sie Studienbeihilfe beziehen und ein Auslandssemester machen möchten, können Sie einen Antrag auf Auslandsbeihilfe stellen. Sie wird zusätzlich zur Studienbeihilfe ausbezahlt. Die Höhe hängt von den jeweiligen Lebenshaltungs- und Studienkosten im Gastland ab. Maximal sind es 582 Euro pro Monat. Achtung: Praktika im Ausland werden von der Studienbeihilfenbehörde nicht gefördert!

Alle Details zur Auslandsbeihilfe gibt es auf der Website der Studienbeihilfenbehörde.

Eine Unterkunft finden

Ihr Wunschstudium ist nicht ums Eck? Wenn Sie in die Nähe Ihrer Hochschule ziehen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Bei allen gilt: Klären Sie möglichst früh, was Sie wollen – damit’s zum Traumstudium auch das passende Zimmer oder die passende Wohnung gibt.

Wohnen im Studierenden-Wohnheim 

Die meisten Hochschulen in Österreich bieten in ihrer Umgebung Studierendenwohnheime. Gut gelegen & verhältnismäßig günstig – viele schätzen die Vorteile von Wohnheimen, gerade am Beginn eines Studiums. Nebenbei findet man schnell Anschluss, kann gemeinsam lernen und miteinander die Freizeit verbringen.

Tipp: Bewerben Sie sich möglichst früh um einen Platz im Wohnheim Ihrer Wahl. Am besten Sie lassen sich schon in der Uni-Bewerbungsphase für einen Platz vormerken. 

Die meisten Studierenden-Wohnheime bieten Einzelzimmer an. Manchmal gibt es auch Doppelzimmer oder Wohngemeinschaften (WG). Viele Zimmer werden möbliert angeboten. Das bedeutet, dass Sie sich nicht extra um Kasten, Bett, Tisch und Sessel kümmern müssen. Praktisch – besonders, wenn das Wohnheim eine Lösung für einen begrenzten Zeitraum ist.

Wohnen in einer Wohngemeinschaft (WG)

Wohngemeinschaften sind unter Studierenden sehr beliebt. Dabei teilen sich mehrere Studierende eine gemeinsame Wohnung. Oft hat jeder und jede ein eigenes Zimmer. Küche, Bad, WC und Wohnzimmer werden von allen genützt. Das ist günstiger als eine Wohnung nur für sich zu mieten. Mit €400 bis €500 für ein WG-Zimmer müssen Sie in größeren Städten in Österreich allerdings schon rechnen. 

WGs bieten viele Vorteile: Man knüpft schnell Kontakte zu den Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern und kann einander unterstützen. Oft entstehen so Freundschaften fürs Leben.

Tipp: Lernen Sie Ihre Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern kennen. Schließlich wohnt man miteinander. Da ist es gut, vorab zu checken, ob man einander sympathisch findet und Gemeinsamkeiten hat.

Es gibt Zweier-, Dreier- und Vierer-WGs, manchmal auch Wohngemeinschaften mit noch mehr Bewohnerinnen und Bewohnern. Welcher Typ sind Sie? Klären Sie vorab, wie und mit wem Sie gerne zusammenwohnen möchten. Nicht jeder oder jede fühlt sich in einer gemeinsamen Wohnung wohl. Wer es gerne ruhig hat und nicht ständig von anderen umgeben sein möchte, für den ist vielleicht eine andere Wohnform besser geeignet. 

Eine Wohnung mieten

Wer eine eigene Wohnung mietet, profitiert von der größtmöglichen Freiheit, muss aber auch mit höheren Kosten rechnen – je nach Stadt, Lage und Ausstattung der Wohnung. Nicht vergessen: die Kosten für Strom, Heizung, Internet und andere Nebenkosten, wie z.B. anfallende Reparaturen. 

Tipp: Kalkulieren Sie alle Kosten, die rund um eine eigene Mietwohnung anfallen und stellen Sie sich die Frage: Wie werde ich das Gesamtpaket finanzieren? 

Und gleich noch ein Tipp: Starten Sie möglichst früh mit der Wohnungssuche. Je früher Sie sich für einen Studienplatz bewerben, desto höher sind die Chancen, die passende Wohnmöglichkeit zu finden. Bis sich etwas Geeignetes in der Nähe Ihrer Hochschule ergeben hat, kann einige Zeit vergehen. Rechnen Sie auch die Zeit für den Vertragsabschluss, den Umzug und das Einrichten ein. Am besten also schon ein Monat vor dem Semesterstart einziehen.

Wer am IMC Krems studieren will, kann sich bei den Infoveranstaltungen vor Ort oder auch in der Facebook-Gruppe „Kremser Student Pinboard“ über Wohnmöglichkeiten, Finanzierung und viele weitere Themen informieren. Damit Sie gut in Ihrem Studium ankommen.

Informationen: Stand September 2023

Autorin: Pamela Schmatz