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Weltfrauentag: Die Strahlkraft starker Frauen in der IT

Alumni-Porträt zum Weltfrauentag 2021

Astrid Wieland hat nach dem Bachelor in Export-oriented Management den Master in International Business and Export an der IMC FH Krems angehängt – und im Master-Praktikum ihre Berufung gefunden: in einem Top-Job bei Microsoft. Eine Karriere, die junge Frauen inspiriert, einen technischen Karriereweg einzuschlagen.

Astrid Wieland Portrait

(c) Barbara Schmeißer; Angesichts des Weltfrauentags 2021 gewährt Astrid Wieland einen Blick auf ihre Karriere, die junge Frauen inspiriert einen technischen Karriereweg einzuschlagen. #TheNewITGirls – Verein zur Förderung von Frauen in der IT soll dafür Unterstützung bieten.

Viele starke Frauen der Geschichte haben zwar bestätigt, dass der Weg zum Erfolg kein einfacher war, doch dass mit Mut und Hartnäckigkeit viel mehr zu erreichen ist, als Frauen sich mitunter selbst zutrauen. Oder mit den Worten der Physikerin und Nobelpreisträgerin Marie Curie: „Träume dir dein Leben schön und mach aus diesen Träumen eine Realität.“

Internationales Studium als Motor 

Astrid Wieland ist eine dieser starken Frauen, die unbeirrt ihren Weg gegangen sind und mit ihrer Geschichte andere inspirieren. Wieland absolvierte nach der Matura an den Hertha-Firnberg-Schulen den Studiengang Export-oriented Management an der IMC FH Krems, schloss ein Doppel-Diplom Studium an der Rouen Business School in Frankreich ab und krönte ihre bisherige akademische Laufbahn mit dem Master in International Business and Export an der IMC FH Krems. Parallel zum Master startete sie einen zentralen Karriereschritt: Seit 2014 ist sie bei einem der ganz großen Player beschäftigt – bei Microsoft. Astrid Wieland begann im Bereich Consumer Marketing und ist nun seit 2019 Business Applications Specialist.

Im Studium an der IMC FH Krems habe sie die internationale Erfahrung am stärksten geprägt, sagt die IT-Managerin. „Rückblickend finde ich, dass das berufsbegleitende Studieren – ich bin  für das letzte Semester im Master von Vollzeit auf berufsbegleitend umgestiegen, weil ich damals bei Microsoft anfing – für mich extrem spannende Aspekte hatte“, bricht Wieland eine Lanze für das berufsbegleitende Studieren. „Ich kann es wirklich jeder empfehlen. Ja, es ist zeit- und ressourcenaufwendig, aber die damit verbundenen Netzwerke und der Austausch sind unbezahlbar. Ich würde jederzeit wieder an der IMC FH Krems studieren!“

#TheNewITGirls

Ein Thema bewegt Astrid Wieland schon lange, und zwar Frauen in der Technik, konkret in der IT-Branche. Immerhin landete sie selbst durch Zufall in der IT, konkret bei Microsoft. 2019 gründete sie gemeinsam mit Doris Schlaffer, ebenfalls im IT-Bereich tätig, #TheNewITGirls – Verein zur Förderung von Frauen in der IT. „Als Quereinsteigerin und Frau stand ich oft vor der Herausforderung, die einzige weibliche Teilnehmerin bei Veranstaltungen oder Meetings zu sein“, erzählt Wieland. „Daher haben sich meine Co-Gründerin Doris Schlaffer und ich auf die Suche gemacht nach anderen Frauen in der IT, also anderen #ITGirls. Wir konnten zwar einige Netzwerke im IT-Bereich finden, jedoch keines, welches Frauen über Job-Titel hinweg miteinander verbindet. Deshalb haben wir 2019 #TheNewITGirls gegründet.“ 

Mit 17 % Frauenanteil in den Studienfächern Informatik & Ingenieurswesen (2020) liegt Österreich immer noch unter dem EU-Durchschnitt. Mangelnde Unterstützung durch das Elternhaus, fehlende Berufsinformationen, Angst vor der erschwerten Situation von Frauen in männlich geprägten Berufsfeldern, die Rolle von Schulen, der Freundeskreis? Die Ursachen sind vielfältig, doch die erfolgreiche IT-Managerin würde die Diskussion darüber gerne ändern: „Unser Ziel ist es, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile von Diversität in der IT aufzuzeigen, die Vielfältigkeit der Job-Möglichkeiten hervorzuheben und dadurch mehr Frauen zu begeistern, einer Karriere in der IT nachzugehen. Unser Ziel ist es, bis 2025 10.000 Frauen zu empowern“, hat Wieland große Pläne.
Das Interesse von Mädchen und Frauen für technische Fächer muss so früh wie möglich gefördert werden, gleichzeitig sollen Role Models zeigen, wie es gehen kann und Vernetzung die erforderlichen Kontakte ermöglichen. Genau das möchte der Verein #TheNewITGirl bieten: ein Netzwerk, das Frauen in der IT über alle Job-Positionen hinweg vernetzt, empowert und sichtbar macht und so Frauen ermutigt, Karriere in der IT zu machen. „Oft fühlt man sich als Frau allein und wünscht sich jemanden zum Austauschen. Genau dafür haben wir #TheNewITGirls gegründet“, beschreibt Wieland ihre Motive. „Wir wollten einen sicheren Ort schaffen, an dem Frauen sich sowohl über alltägliche Erlebnisse als auch über ihre Expertise austauschen und voneinander lernen können.“ Gerade in Zeiten, da man vielleicht nicht so viele soziale Kontakte hat wie früher, sei ein starkes Netzwerk und gegenseitige Förderung umso wichtiger. „Es gibt uns den nötigen Rückhalt und den Push, den wir brauchen, um unsere Ziele zu verfolgen“, so die IT-Expertin.

Alle für eine und eine für alle

„Diversität und Inklusion sind meine Herzensthemen“, beschreibt Wieland ihre Antriebsfedern. „Ich bin überzeugt, dass wir zusammen immer mehr erreichen als allein – und dafür braucht es all unsere Stimmen. Nur wenn wir aufeinander hören und voneinander lernen, können wir Großes bewirken und auch jene aktiv in unsere Gesellschaft einbringen, deren Stimme oft überhört wird.“ Die Journalistin Melisa Erkurt hat einmal gesagt: „Ich möchte nicht FÜR jemanden sprechen, sondern ich versuche, dass man ihre Stimmen hört und den Blickwinkel auf ihre Stimmen lenkt.“ Genau das sei das Ziel von #TheNewITGirls, betont Wieland.

Die Maßnahmen, die mit dem Verein gesetzt werden, umfassen monatliche Meet-ups, bei denen Frauen aus der Community eine Bühne erhalten, um ihre Expertise mit anderen Frauen zu teilen und gleichzeitig in einer sicheren Umgebung ihre Präsentations-Skills zu verbessern. „Wir haben zusätzlich eine technische Workshop-Reihe ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Frauen mehr Selbstbewusstsein zu geben, wenn sie in Meetings voller Männer sitzen, die mit Fachbegriffen um sich werfen“, ergänzt Wieland. Außerdem setzt #TheNewITGirls auch stark darauf, Frauen darin zu bestärken, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und anzunehmen. Daher werden regelmäßige #IamRemarkable Workshops veranstaltet, um unterrepräsentierten Gruppen, in diesem Fall vorwiegend Frauen, mehr Platz und mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und das Selbstvertrauen zu geben, dass sie bereits jetzt „remarkable“ sind. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beschäftigt Frauen nach wie vor und ist als Thema in allen Meetings präsent.

Die IMC FH Krems diente der erfolgreichen IT-Managerin Astrid Wieland als Sprungbrett, das sie sehr zu schätzen weiß. Junge Frauen, die nach geeigneten Ausbildungen, aber auch Jobangeboten suchen, will sie Mut machen. „Man muss nicht schon sein ganzes Leben lang Mathe lieben, um einer Karriere in der IT nachgehen zu können“, so Wieland abschließend. „In der IT ist Platz für jede, die dort ihren Platz finden will.“